Sensibilisierung –
das öffentliche Bewusstsein schärfen
Kinderkrebs Schweiz lanciert regelmässig Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen. Diese zielen darauf ab, das Bewusstsein für Kinderkrebs in der Öffentlichkeit zu schärfen und auf die Bedürfnisse sowie Herausforderungen der Betroffenen aufmerksam zu machen.

Fertilität und Kinderwunsch
Vier von fünf krebskranken Kindern und Jugendlichen können geheilt werden, aber mehr als 80 Prozent der sogenannten Survivors kämpfen mit Spätfolgen. Da sich diese negativ auf die Fruchtbarkeit und psychosexuelle Gesundheit der Betroffenen auswirken können, sind Präventivmassnahmen essentiell. Aktuell werden nicht alle Kosten für fertilitätserhaltende Verfahren von den Krankenkassen übernommen. Das kann dazu führen, dass der Kinderwunsch auch zu einer Frage der finanziellen Möglichkeiten wird.
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Offizieller Startschuss der Sensibilisierungskampagne war der 1. Juni 2021. Im Fokus standen dabei die Wichtigkeit fertilitätserhaltender Massnahmen vor und nach einer Therapie. Die Herausforderungen für die Betroffenen in Bezug auf das eigene Körperbild und die Sexualität wurden ebenso thematisiert wie die Versorgungslücken. In einprägsamen Interviews äusserten sich zwei Fachexpertinnen und eine Survivorin zum Thema.
Insgesamt erreichte die Sensibilisierungs- und Präventionskampagne über 3.5 Millionen Menschen. Sie zielte darauf ab, das Bewusstsein für ein Thema zu stärken, das aus Tabugründen oft unausgesprochen bleibt, obwohl der Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen beträchtlich sein kann.

Mein Kind hat Krebs!
In der Schweiz erkranken jährlich circa 350 Kinder und Jugendliche an Krebs, darunter viele Säuglinge und Kinder unter vier Jahren. Die Diagnose ist ein grosser Schock für die ganze Familie und viele Eltern geraten an ihre Belastungsgrenzen. Sie benötigen deshalb dringend Unterstützung und die Gewissheit, dass ihr Kind einen gleichberechtigten Zugang zu den besten und aktuellsten Therapien erhält.
- Mehr über die Kampagne
Offizieller Startschuss der Sensibilisierungskampagne war der 1. November 2020. Ihr Fokus liegt auf den vielfältigen Herausforderungen für die betroffenen Familien und auf dem dringend notwendigen Handlungsbedarf. Attraktiv aufbereitete Fachinformationen und einprägsame Interviews mit Betroffenen und einer Ärztin, zeigen die wichtigsten Themen auf. Im Fokus stehen dabei auch die seit der Corona-Pandemie möglichen flexibleren Arbeits- und Unterrichtsformen. Diese fordern Eltern krebskranker Kinder seit langem – bisher ohne Erfolg.
Insgesamt erreichte die Kampagne rund 2,85 Millionen Menschen, die für die Krankheit und die damit verbundenen Herausforderungen, mit denen die Betroffenen konfrontiert sind, sensibilisiert werden konnten.

Diagnose Hirntumor
Hirntumore bei Kindern und Jugendlichen sind die zweithäufigste Form von Krebs in dieser Altersgruppe. Auch nach einer erfolgreichen Behandlung kann sich die Situation der ganzen Familie bleibend verändern. Die Spätfolgen der Krankheit und Therapie hinterlassen oft Spuren, die weitreichende Konsequenzen auf die Lebensqualität und Zukunftsperspektiven der Betroffenen haben.
- Mehr über die Kampagne
Startschuss der Sensibilisierungskampagne war der 1. Juni 2020. Ihr Fokus liegt auf den Herausforderungen für die betroffenen Kinder und ihre Eltern. Informative Sachtexte und eine Vielzahl von Interviews mit Fachleuten und Betroffenen zeigen eindrücklich auf, welche Auswirkungen die Krankheit und Therapie auf die körperliche und geistige Entwicklung haben können. Damit sich die Situation verbessert, braucht es dringend mehr Anlaufstellen, die Betroffene beraten sowie wirksame und langfristige Unterstützung bei der beruflichen Integration anbieten.
Die Kampagne erreichte rund 2,25 Millionen Menschen, die für die medizinischen als auch psychosozialen Folgen von Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert wurden.

Ohne Forschung keine Heilung
Obwohl die Medizin grosse Fortschritte gemacht hat, stirbt in der Schweiz fast immer noch jede Woche ein Kind an Krebs. Da Kinderkrebs zu den seltenen Krankheiten zählt, sind verhältnismässig viele Forschungsprojekte für eine kleine Patientengruppe nötig, was mit hohen Kosten verbunden ist. Um die Heilungschancen weiter zu verbessern, benötigt die klinische Forschung ausreichende finanzielle Mittel.
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Startschuss der Sensibilisierungskampagne war der 1. November 2019. Ihr Fokus liegt auf der klinischen Forschung im Bereich Kinderkrebs und deren chronische Unterfinanzierung. Da die staatlichen Mittel allein nicht ausreichen, müssen circa 60 Prozent ihrer Aufwände über Spendengelder und Drittmittel finanziert werden. In Interviews und Videoclips kommen Fachleute und Betroffene zu Wort, die eindrücklich die medizinischen Errungenschaften schildern und erklären, weshalb klinische Forschung im Bereich Kinderkrebs von zentraler Bedeutung ist.
Insgesamt erreichte die Kampagne rund 2,3 Millionen Menschen, die für das Thema Kinderkrebsforschung sensibilisiert wurden. Im Fokus standen dabei die Wichtigkeit der Forschung und die besonderen finanziellen Herausforderungen, mit denen sie in der Schweiz konfrontiert ist.

Geheilt, aber nicht ganz gesund
Dank medizinischer Fortschritte überleben heutzutage 4 von 5 Kindern und Jugendlichen ihre Krebserkrankung. Aber bei circa 80 Prozent der Langzeitüberlebenden besteht das Risiko, im Erwachsenenalter an den Spätfolgen der Krankheit und der Therapie zu leiden – die Krankheit begleitet die sogenannten Survivors somit ein Leben lang. Um Spätfolgen frühzeitig zu erkennen und deutlich besser zu behandeln, ist eine regelmässige und personalisierte Nachsorge essentiell.
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Startschuss der Präventions- und Sensibilisierungskampagne war der 1. Juni 2019. Ihr Fokus liegt auf den vielen Herausforderungen, mit denen Kinderkrebsüberlebende aufgrund der Spätfolgen konfrontiert sind. Medizinische Aspekte werden ebenso thematisiert wie die Notwendigkeit eines systematisierten und personalisierten Nachsorgeangebots in der Schweiz. In bewegenden Interviews erzählen Betroffene von ihren Erfahrungen und Herausforderungen im Alltag.
Insgesamt erreichte die Kampagne über 1 Millionen Menschen, die für die Spätfolgen von Kinderkrebs, die Herausforderungen für die Betroffenen und die Wichtigkeit der Nachsorge sensibilisiert werden konnten.

Solidaritätskampagne 4 von 5 –
Dein Wunsch für ein krebskrankes Kind
Dank der medizinischen Fortschritte in der Behandlung von Krebs im Kindes- und Jugendalter können heute 4 von 5 Kindern in der Schweiz geheilt werden. Trotzdem bleibt Krebs – nach Unfällen – die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Die Diagnose ist ein Schock für die ganze Familie und der darauffolgende Kampf gegen die Krankheit bedeutet oft nicht nur eine körperliche, sondern auch hohe psychische und finanzielle Belastung.
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Um die Öffentlichkeit für das Thema Kinderkrebs zu sensibilisieren und landesweit eine Solidaritätswelle mit den Betroffenen auszulösen, hat Kinderkrebs Schweiz im September 2018 eine Kampagne mit einer Wunschaktion lanciert. Es wurde dazu aufgefordert, Anteilnahme und Solidarität mit krebskranken Kindern zu zeigen, indem ein persönlicher Wunsch für ein betroffenes Kind oder seine Familie auf der Webseite von Kinderkrebs Schweiz hinterlassen werden konnte.
Das Echo war überwältigend, aus der ganzen Schweiz gingen Hunderte von Wünschen ein, die den Betroffenen Mut und Hoffnung machen sollen. Anlässlich des internationalen Kinderkrebstages übergab Kinderkrebs Schweiz den spezialisierten Kinderspitälern und Mitgliedsorganisationen eine Auswahl der schönsten Wünsche in Form von bunten Mobiles, Postern und wolkenförmigen Pinnwänden aus Holz für die Aufenthaltsräume und die Elternwohnungen in der Nähe der Spitäler. Ob Kinder, Jugendliche, Eltern oder Geschwister – sie alle sollen wissen, dass sie in ihrem Kampf nicht alleine sind.

Weiss sehen – Augenkrebs bei Kindern
Eine frühzeitige Diagnose kann Leben retten. Das gilt auch für Augenkrebs bei Kindern. Retinoblastome entstehen in der Netzhaut und die Symptome lassen sich von den Eltern leicht erkennen. Bei frühzeitiger Diagnose und korrekter Behandlung können 95 Prozent der Kinder geheilt werden.
- Mehr über die Kampagne
Startschuss der Präventions- und Sensibilisierungskampagne war der 1. Juni 2018. Die Kampagne gibt detailliert Auskunft über einfache Mittel, die Krankheit frühzeitig zu erkennen, und über Behandlungsmöglichkeiten. Mutmacher-Videos mit Betroffenen, die als Kind oder Jugendlicher selbst Augenkrebs hatten, runden die Kampagne ab. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der deutschen KinderAugenkrebsStiftung KAKS.