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Bessere Therapie für Kinder mit seltenem Hirntumor

Sogenannte atypische Teratoide/rhabdoide Tumoren (ATRT) sind seltene und schwierig zu behandelnde Hirntumoren. In der Schweiz treten pro Jahr nur ein bis zwei Fälle vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Die Überlebensrate ist allgemein tief, deshalb sind Anstrengungen zur Verbesserung der Behandlung dringend nötig. Die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG ermöglicht Kindern und Jugendlichen in der Schweiz, die an einem seltenen Hirntumor leiden, Zugang zu dieser neuen Studie.

«Die Studienteilnahme hat für betroffene Kinder einen hohen Stellenwert, da bei Kleinkindern möglicherweise auf die Bestrahlung verzichtet werden kann, um die Spätfolgen, vor allem im Bereich der Neurokognition zu vermindern.»

Prof. Dr. med. Katrin Scheinemann, M.Sc.
Präsidentin der Schweizerischen Pädiatrischen Onkologie Gruppe SPOG und ärztliche Leiterin des Zentrums für Hämatologie / Onkologie am Ostschweizer Kinderspital Aarau

Die Standardbehandlung von ATRT besteht aus der chirurgischen Entfernung des Tumors, Chemotherapie und je nach Alter einer Bestrahlung. Kann der Tumor komplett entfernt werden und liegen keine Metastasen vor, erfolgt bei Kindern ab einem Alter von drei Jahren die Bestrahlung nur auf die ehemalige Tumorregion. Aber auch dies ist mit Risiken schwerer akuter und späterer Nebenwirkungen verbunden. Längerfristige Nebenwirkungen sind hauptsächlich eine eingeschränkte kognitive Entwicklung und Störungen des Hormonhaushalts, die beispielsweise zu Unfruchtbarkeit führen können.

Die Studie SIOPE ATRT01 untersucht deshalb bei Kindern im Alter von 12 bis 35 Monaten in der sogenannten Konsolidierungsphase, mit der die Rückkehr des Tumors verhindert werden soll, ob die herkömmliche Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie durch eine ausschliessliche Behandlung mit hochdosierter Chemotherapie und anschliessender Stammzelltransfusion ersetzt werden kann.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Studie SIOPE ATRT01.