WeCanDays 2022
Nach zwei langen Jahren, in denen viele Angebote pandemiebedingt nur online stattfanden, lud die Fachstelle Survivors ehemalige Kinderkrebspatienten nun endlich wieder zu einer physischen Version der beliebten WeCanDays ein. Die Idee dahinter blieb die gleiche: neue Leute kennenlernen, ungezwungen Themen ansprechen, die im Alltag kaum Platz finden, und gleichzeitig die eigenen Grenzen und Talente in den verschiedenen Workshops ausloten.
Die vier Tage in Emmetten boten nicht nur ein volles Programm mit interessanten Fachthemen, sondern auch eine gute Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, zu vernetzten und gemeinsam viel zu lachen - dies alles vor einer traumhaften Kulisse hoch über dem Vierwaldstättersee. Umso grösser als bei den virtuellen Treffen der letzten Jahre war deshalb auch die Wiedersehensfreude.
Nach den Aquafitlektionen am Morgen besuchten die angereisten Survivors einen kreativen Malworkshop, einen Schnupperkurs im Bogenschiessen sowie eine Poetry-Slam-Session. Neben den unterhaltsamen und lehrreichen Workshops wurden wichtige Informationen zu den Angeboten der Fachstelle sowie zu den Themen Survivorship und Nachsorge vermittelt. Für einige der Teilnehmenden war dies die erste Gelegenheit, mit Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen in Kontakt zu treten und in einem niederschwelligen Setting die eine oder andere Frage zu stellen. Dieses Jahr hatte Kinderkrebs Schweiz verschiedene Experten aufgeboten. Dazu gehörten die Nachsorgespezialistin Eva-Maria Tinner, der Psychoonkologe Andreas Dörner, die Leiterin der Sprechstunde justASKus- Astrid Ahler sowie die Finanz- und Beratungsexpertin Andrea Schmid-Fischer von der Budgetberatung Schweiz.
Die angebotenen Workshops reichten von der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körperbild und den mit der Krebserkrankung verbundenen Herausforderungen bis hin zur Frage, ob es sinnvoll ist, sich über die eigene Nachsorge und/oder in puncto Finanzen Gedanken zu machen. Alle diese Themen und noch viele mehr, wurden an diesen intensiven Tagen angeschnitten. Das intensive Programm bot aber auch immer wieder Freiräume, um sich ungezwungen auszutauschen und gemeinsam etwas zu unternehmen. So zum Beispiel einen Ausflug zur Glasi in Hergiswil mit anschliessendem «Sprung und Schwumm» im See sowie einem Besuch im Glaslabyrinth und einem Trommelworkshop.
Auch in diesem Jahr wurde viel gelacht und Neues ausprobiert. Zugleich hatten aber auch ernste Themen ihren Platz. Die WeCanDays 2022 waren voller schöner Momente und Begegnungen und haben bei allen Beteiligten viele positive Eindrücke hinterlassen. Einen grossen Dank an alle Survivors, Workshop- Leiter und Co-Leiterin sowie an die Stiftungen und Spender und Spenderinnen, die diesen tollen Anlass ermöglicht haben.